Stuhlbauer, Stuhlbauer, wir bauen einfach so Stuhlbauer, Stuhlbauer, nen Parkplatz für den Po

Am vergangenen Wochenende trafen sich die Siedlung Braunschweig, Hannover-Linden und der stamm der Weißkopfseeadler in Hannover-Roderbruch, um gemeinsam Schwedenstühle zu bauen.
Die Idee entstand auf dem Rovermoot im vergangenen Jahr und wurde kurzerhand in die Tat umgesetzt.

2017 05 12 Schwedenstühle

 

Das kleine Wochenend-Lager begann wie immer mit dem Aufbau der Gemeinschaftsjurte und der Kohten. Die Komodowarane aus dem Roderbruch waren alle ziemlich aufgeregt, zum ersten Mal in einer Kohte übernachten zu dürfen.
Nebenbei fanden schon erste Sägearbeiten als Vorbereitung für den darauffolgenden Tag statt und jeder durfte sich das Holz für den eigenen Schwedenstuhl selbst zurechtsägen.
Nach dem späten, sehr reichhaltigen und leckeren Abendessen saßen wir alle noch ein wenig zusammen in der Jurte und haben einige Pfadilieder gesungen, bevor die Nachtruhe eingeläutet wurde.

Der Samstag stand ganz unter dem Motto „Stuhlbauer“, den wir gleich musikalisch mit einem umgedichteten Lied mit der Melodie von „Raubritter“ begonnen haben.
Es war sonnig und die Motivation, den Stuhl noch am selben Tag fertig zu bauen, war groß, sodass alle schnell an die Arbeit gingen. Das Sägen verlief ohne Probleme und sehr schnell.
Das Schleifen der verschieden langen Holzstücke erforderte viel Geduld und Fingerspitzengefühl und nahm den größten Teil der Zeit an diesem Tag ein. Waren alle Teile so geschliffen, dass sich Jeder auf die Balken setzen konnte, ohne einen großen Holzspan erwarten zu müssen, wurde das Holz noch eingeölt. Dieses soll das Holz einfach unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeit machen, damit die Stühle lange halten. Abschließend werden die einzelnen Balken noch ordentlich gebohrt und zusammengeschraubt, sodass er hinterher auch aussieht wie ein Schwedenstuhl.
Für die Rückenlehne haben wir uns entschieden Kohtenstoff zu verwenden, der in mühevoller Handarbeit vorher genäht wurde, damit wir ihn nur noch fest tackern mussten, (Vielen Dank auch an dieser Stelle nochmal!). Bis in die späten Abendstunden wurde gearbeitet, doch am Ende des Tages konnten (zumindest alle Jupfis und Pfadis) auf ihrem eigenen und selbst gravierten Schwedenstuhl platznehmen. Am Abend hatte sich Jeder eine ordentliche Portion Chili verdient und der große Topf wurde komplett leer gegessen.
Das ganze Wochenende stand unter dem Thema „bauen“ und wir hörten deshalb, auf welchen Grund man sein Haus denn nun am besten bauen sollte. Auf Sand, was deutlich weniger Auffand bedeutet, oder auf Stein, was langfristiger hält jedoch von mehr Arbeit geprägt ist. Entscheiden wir uns für einen Weg mit Gott, wo am Anfang vielleicht manche Hürde auf dem Weg zum Haus überwunden werden muss, oder sind wir auf dem Weg vom sandigen Untergrund und suchen noch den Felsen, der uns trägt, auf dem wir bauen können?
Hoffentlich konnte sich so jeder selbst, auch mithilfe des Wochenendes, Gedanken darüber machen, wo er steht, wo er anfangen möchte sein „Haus“ zu bauen, ob er auf dem Weg ist, oder sein Haus schon errichtet hat.
Der Abend ging bei Tschai, Stockbrot, Waffeln und Marshmallows gemütlich und mit schönen Gesprächen zu Ende und die Braunschweiger mussten nach der schönen Zeit verfrüht verabschiedet werden.

Sonntag saßen wir alle mit unseren neu gebauten Stühlen stolz im Gottesdienst, durften sie präsentieren und haben freudig das Stuhlbauerlied gesungen. Die Atmosphäre war toll und die letzten Zelte wurden noch abgebaut, bis das Wochenende dann wieder viel zu schnell zu Ende ging.
Doch bald geht es schon wieder auf das nächste Lager, natürlich mit den neuen Stühlen.

Herrnhuter Losung

Dienstag, 19.03.2024

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5. Mose 33,27

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.

Johannes 14,1-2

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